Der Hagestolz mit Philipp Hochmair

Ein Abend mit den zwei Giganten der oberösterreichischen Kultur: Stifter & Bruckner

Bühnenpartner

Philipp Hochmair , Stimme

Besetzung

Peter Gillmayr — Violine
Andrej Serkov — Bajan
Judith Bik — Violoncello
Alvin Staple — Kontrabass

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Mag. Dagmar Windisch

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Zum Inhalt

„…eine Erzählung dargeboten wie eine Sinfonie mit Musik, die Welten auftut. Ein Glücksfall.“ (OÖ Volksblatt, 10/2019)

Beider scheinbare Weltfremdheit, aber u.a. auch Liebe zur Natur werden in Text und Musik eingefangen und behutsam in Beziehung gesetzt. Stifters „Hagestolz“ mit seinem Gegensatz von Jugend und Alter begegnen die Salonisten mit Bearbeitungen von Bruckners Frühwerken bis zu seinen späten Sinfonien.

„Ein junger Mann macht sich auf den Weg. Freudig, begeistert. Das Leben steht vor ihm, öffnet sich hoffnungsvoll; bereit, sich aufschlagen zu lassen wie die Seiten eines Buches. Aufgewachsen bei einer Ziehmutter, eingebettet in Zuneigung und Liebe, sucht Victor, die jugendliche Hauptfigur in Stifters „Hagestolz“ das Geheimniseiner Familiengeschichte zu ergründen und macht sich zum Oheim auf. Dort begegnet ihm ein verbitterter, hagerer alter Mann, der sich auf einer einsamen Insel vor der Welt, vor Liebe und Zuneigung verschlossen hat. Er behält Victor bei sich, einem Gefangenen gleich, testet ihn, prüft seine Herzensbildung, versucht, seine Liebe zu gewinnen. Alt trifft auf jung, Offenheit auf Verschlossenheit, Freude auf Verbitterung … Größer könnten die Gegensätze nicht sein, die Stifter in seiner Erzählung ausbreitet und damit die großen, existenziellen Fragen des Lebens aufgreift. Eine faszinierende Figur, eine tragische Existenz voller Geheimnis und Tiefgang ist dieser Hagestolz, der es lohnt, die großen Lebensfragen Stifters nach Sinn, Freude und Zielen im Leben auch in unserer Zeit neu zu

Arrangements: Evelyn Klaunzer

Stimmen

Stifter und Bruckner! Die beiden an einem Abend, vereint im Theater Akzent.

Ein ganz anderer Hochmair! – Er schreit nicht, reißt sich nicht das Gewand vom Leib, hüpft nicht – er sitzt einfach und liest.

Dazu spielen die hervorragenden „Oberösterreichischen Salonisten“ Stücke von Anton Bruckner. Auch ein neues Hörerlebnis! So hat man Bruckner noch nie vernommen: frisch, flott, dann wieder still, zart. Peter Gillmayr Violine, Andrej Serkow Bajan (die osteuropäsiche Variante des Akkordeons), Judith Bik Violoncello und Roland Wiesinger Kontrabass zaubern die genau zur jeweiligen Textpassage passende Musik. Da kehren die jungen Männer übermütig von einem Fest zurück, dazu einen Bruckner, der rhythmisch passend heftig und kräftig jung klingt. Dann wieder tropft Schwermut aus den Instrumenten, wenn der alte Oheim auf sein Leben zurückblickt.

Der Zusammenklang zwischen Hochmairs Vortrag und der Musik machte den Abend besonders reizvoll und zu einem intensiven Erlebnis.

Was Philipp Hochmair, der sonst mit Jedermann, Werther und anderen wilden Kalibern aus der Literatur durch die diversen Bühnen tobt, wohl zu dieser stillen Erzählung bewogen haben mag? – Vielleicht, um zu beweisen, dass er es auch anders kann. Und ja – er kann es. Schon die Auswahl der Textstellen bewies, wie sehr er sich mit dieser Novelle vertraut gemacht hat. Fast kommen die Tränen, wenn er den alten Oheim in seiner selbstgewählten Einsamkeit nach der Liebe des Neffen Viktor schreien lässt. Es geht Stifter wie immer um das Thema Liebe. Bitter muss am Schluss der Geschichte der alte Mann erkennen: Zu spät, das Leben kann nicht noch einmal besser gelebt werden. Doch Viktor kann es. Er ist jung. Und hat verstanden, was ihm der einsame Greis auf den Lebensweg mitgeben wollte.

— Dr. Silvia Matras, 12.10.2020


Große Sprachsinfonie: Bruckner trifft auf Stifter

„Wortklang im Brucknerhaus“: Philipp Hochmair las am Samstag Adalbert Stifters „Hagestolz“

Als wolle er sein Publikum animieren bei vollem Tempo einzusteigen, so aufgeregt und gestikulierend beginnt Philipp Hochmair seine Lesung von Adalbert Stifters Erzählung „Der Hagestolz“ im Rahmen der
Reihe „Wortklang im Brucknerhaus“.
Den mittleren Saal füllt am Samstag jener Schauspieler, der schlagartig berühmt wurde, als er für Tobias Moretti über Nacht als Jedermann in Salzburg einsprang. Doch bei Stifter geht nichts so schnell. Es sind die Österreichischen Salonisten, die den Zugang zu Zeitgeist und Gefühlswelt von Anton Bruckner und Adalbert Stifter eröffnen, vier exzellente Musiker: Peter Gillmayr (Violine), Andrej Serkov (Bajan), Judith Bik (Cello) und Roland Wiesinger (Bass).
Evelyn Klauzner arrangierte Musikstücke von Anton Bruckner zu Stifters Erzählung als sei dies der einzig mögliche Soundtrack. Hochmair findet Sprache und Tempo; wie Protagonist Viktor verändert er sich im Lauf der Geschichte. Bald folgt ihm und den Salonisten das Publikum mit Hingabe. Das Bajan (eine Form des Akkordeons) tritt in Dialog mit dem Cello, der Bass besänftigt bis die Violine in Heiterkeit auflöst, zartes Pizzicato trifft Bruckner’sche Wucht. Musik, die Stifters Sprache mit Leichtigkeit, Gewicht und Tiefe zu einem harmonischen Ganzen vollendet. 1844 verfasste Stifter die Erzählung vom Waisenknaben Viktor, der seine geliebte Stiefmutter und Ziehschwester Hanna verlassen muss, um den auf der Insel eines Bergsees lebenden Oheim zu suchen. Aus dem schroffen „Hagestolz“ bricht – als der Junge ihn nach Jahren wieder verlassen will – seine Lebensgeschichte hervor. Hochmair lässt hier Bilder entstehen.
Monolog über das Leben als Glanzlicht des Abends
Großes schauspielerisches Glanzlicht ist ein Monolog des Alten über das Leben schlechthin. Leid über vertane Liebe bricht brüllend heraus, verstummt resignierend, lässt schließlich den gereiften Jungen ziehen. Die anschließende Bootsfahrt über den See bebildern die Salonisten mit Echos und Ruderschlägen aus der Sinfonie Nr. 4. So glücklich das Ende für den Jungen, so wehmütig erkennt der Alte „Zu spät. Was versäumt, ist nicht nachzuholen“. Eine Erzählung dargeboten wie eine Sinfonie mit Musik, die Welten auftut. Ein Glücksfall!

— Oberösterreichisches Volksblatt


Der Jedermann- und Vorstadtweiber-Star Philipp Hochmair blätterte Stifter auf

Hagestolz in höchster Spannung

Überzeugend, intensiv: Philipp Hochmair, der bekannte Film- und Jedermann-Darsteller, las aus der lebensnahen Novelle „Der Hagestolz“ von Adalbert Stifter. Jubel in dieser von der „Krone“ präsentierten Wortklang-Reihe im Brucknerhaus Linz.
Gefühle der Einsamkeit sind zeitlos. Und wenn jedermann Adalbert Stifter lesen kann – und Philipp Hochmair (45) tut das genial! – verstärkt das die lebendige Wirkung, die Stifters Texten innewohnen kann.
In der Novelle „Der Hagestolz“ reist Victor, ein junger Waise, der bei einer Ziehmutter aufwächst, in die schroffe Bergwelt zur abgeschiedenen Klause seines Onkels und lernt dessen bewegende Lebensgeschichte kennen. Jugend trifft auf Alter, Offenheit auf Verschlossenheit, Freude auf Verbitterung. Allmählich finden die unterschiedlich denkenden Charaktere zusammen. Victor erkennt die trostlose Lage eines einsamen Daseins und ändert seinen ursprünglichen Wunsch nach Ehelosigkeit, er befolgt den Rat des Oheims und heiratet.
Mit grandioser, theatralischer Ausdrucksfähigkeit übertrug Philipp Hochmair Stifters menschliche und naturalistische Schilderungen für die erwartungsvoll lauschende Zuhörerschaft in ein höchstes Spannungsfeld. Zwischen der Rezitation musizierten beeindruckend die „Österreichischen Salonisten“ mit bewegter Animation passende Themen aus Bruckners Symphonien in geschickten Arrangements von Evelyn Klaunzer. Ein bejubelter Abend mit Hochmair, Stifter und Bruckner!

— Fred Dorfer


Philipp Hochmair begeistert mit einem neuen Stifter-Programm

Adalbert Stifter und Anton Bruckner - "zwei Giganten der oberösterreichischen Kultur" treffen in einem neuen Programm mit Schauspieler Philipp Hochmair und den vom Geiger Peter Gillmayr geleiteten "Österreichischen Salonisten" aufeinander. Premiere von "Der Hagestolz" war im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins.
Wie zukunftsweisend die Werke Stifters und Bruckners waren, beweist dieser Abend auf eindrucksvolle Weise. Zum einen in den durchaus mutig von Evelyn Klaunzner für die ungewöhnliche Besetzung Violine, Bajan (eine Sonderform des Akkordeons), Horn, Violoncello und Kontrabass arrangierten Ausschnitte aus Kompositionen Bruckners, die in dieser Variante ihre Wirkung nicht verfehlen.
Besonders jedoch im Zusammenspiel mit Philipp Hochmairs mitreißender Gestaltung der Auszüge aus Stifters Erzählung "Der Hagestolz" (Dramaturgie: Angelika Messner), die das Publikum von Anfang an in seinen Bann zu ziehen versteht.
Er führt behutsam in die Schilderung von Landschaften und zeichnet die Begegnung des jungen Victor mit seinem alten, einsamen Onkel als gefühlvollen Dialog zweier aufeineinander prallender Welten, die sich schließlich durchdringen

— Silvia Kargl, Kurier, Mai 2018