Ach, Amerika

… vom Traum zur Wirklichkeit

Bühnenpartner

Fritz Karl , Stimme

Besetzung

Peter Gillmayr — 1. Violine
Kathrin Lenzenweger — 2. Violine
Christoph Lenz — Viola
Judith Bik — Violoncello
 

Exklusives Booking

für Österreich, Deutschland, Südtirol, die Schweiz und Luxemburg:

outside eye gmbh

Mag. Dagmar Windisch

Skodagasse 25/5

1080 Wien

Austria

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Zum Inhalt

Lange Zeit war Amerika das Sehnsuchtsland schlechthin. Abenteurer, Entdecker, Künstler wurden von den Weiten der Landschaft, der Fremdheit der Kulturen und den Schmelztiegeln der Städte magisch angezogen. Dass sich die Träume vielfach als Schäume entpuppt haben, ist heute klarer denn je.

Fritz Karl, bekannt durch unzählige Filme und TV-Serien, schlägt in seinem neuen Programm „Ach, Amerika“ einen Bogen von den europäischen Künstlern, die sich Amerika erträumten, bis zur heutigen Realität eines nervösen, neurotischen und unberechenbaren Landes und liest Texte von Klaus Mann, Isaak B. Singer, Woody Allen, David Sedaris und Bill Bryson.

Begleitet wird er dabei vom großartigen Streichquartett Sonare Linz, welches sowohl die Hymnen auf Amerika von Antonín Dvorák über Samuel Barber bis John Philip Sousa, als auch Swingendes und Jazziges von George Gershwin, Steve Wonder, Billy Joel, Frank Sinatra u.a. intonieren wird.

Amerika in all seinen Facetten!

Fritz Karl

Fritz Karl (* 21. Dezember 1967 in Gmunden, Oberösterreich) besuchte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Ab 1986 hatte er Engagements vorwiegend an Wiener Theaterbühnen, dem Volkstheater und am Theater in der Josefstadt. Der Regisseur Dieter Berner setzte Fritz Karl 1988 erstmals im Fernsehen in der Arbeitersaga Die Verlockung ein. Im gesamten deutschsprachigen Raum wurde er als Sebastian Reidinger in der Serie Julia – eine ungewöhnliche Frau bekannt, den er in ersten drei Staffeln spielte. Für die Rolle des Mario in Houchang Allahyris Höhenangst wurde er 1995 als bester Nachwuchsschauspieler mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2003 verkörpert er neben August Schmölzer und Christoph Waltz im Fernsehdrama Jennerwein, das eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis erhielt, den oberbayerischen Wilderer Georg Girgl Jennerwein. 2006 spielte Fritz Karl in der vielfach ausgezeichneten Kinokomödie von Marcus H. Rosenmüller Wer früher stirbt, ist länger tot den Kandlerwirt und Witwer auf Brautschau, Lorenz Schneider. 2006 übernahm er neben Heino Ferch in der Geschichte einer Lebensfreundschaft Auf ewig und einen Tag die Rolle des leidenschaftlichen Gregor Luckne. 2007 verkörperte Fritz Karl die Figur des Kommissars Benno Söder in Eine folgenschwere Affäre, einem Psychothriller um Mord, Verrat und Schuld unter Kollegen.

Für diese Rolle wurde Fritz Karl als Bester Schauspieler in einem Fernsehfilm 2008 für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert. Im selben Jahr spielt Fritz Karl in dem Coming-of-Age-Drama Die Zeit, die man Leben nennt die Rolle eines geschiedenen Vaters, Oskar, der die schwierige Lebenssituation mit seinem unfalltraumatisierten Sohn Luca zu bewältigen hat. Gastauftritte hatte er in Soko Kitzbühel, Polizeiruf 110, Tatort, Kommissar Rex (1998; 2002; 2008), und in der Nachtschicht–Folge Blutige Stadt. Im Jahr 2009 gründete Fritz Karl gemeinsam mit anderen österreichischen Filmschaffenden die Akademie des Österreichischen Films. 2011 Film Black-Brown-White.

2011 wurde er als beliebtester Schauspieler mit dem österreichischen Fernsehpreis Romy ausgezeichnet.

Streichquartett Sonare

Die MusikerInnen des Streichquartetts Sonare, Stimmführer des Orchesters Sonare Linz, sind u.a. Mitglieder der Österreichischen Salonisten, Lehrer im OÖ. Landesmusikschulwerk sowie Kammer- und OrchestermusikerInnen. Ihr Repertoire reicht von Barock, Klassik, Romantik, Jazz bis zu zeitgenössischer Musik.
Das Ensemble wird besonders für seine musikdramaturgischen Konzepte geschätzt, die einzigartige und viel bejubelte Wort-Tonprojekte hervorgebracht haben.
Auftritte und Programme im gesamten deutschsprachigen Raum bei renommierten Festivals mit Julia Stemberger, Karl Markovics, Wolfgang Böck, Fritz Karl, Nina Proll, Klaus Maria Brandauer, Cornelia Horak, Alois Mühlbacher, Christoph Wagner-Trenkwitz, Karin Bonelli u.v.a.

Stimmen

Geistreiche Reise nach Amerika
Lesung mit Fritz Karl im Rosengärtchen/ Witzige Texte und Musik vom Streichquartett „Sonare“ passen perfekt
— Von Heiner Schultz

WETZLAR. Das Schönste an den Festspielen ist der Abwechslungsreichtum auf hohem Niveau. „Ach Amerika“, seufzte jetzt etwa der Schauspieler Fritz Karl in einer Lesung geistreicher und vor allem sehr witziger Texte von Klaus Mann bis Woody Allen. Begleitet wurde er vom superben Streichquartett „Sonare“, was perfekt zusammen passte: ein Volltreffer.
Schon der Start ins Programm gelingt mit einem großartigen Streicher-Einstieg. Das Quartett – Peter Gillmayr (1. Violine), Kathrin Lenzenweger (2. Violine), Christoph Lenz (Viola), Judith Bik (Violoncello) – morpht geradezu in die Musik ein, sanft, warm, langsam und perfekt geschlossen, ein wahrhaftiges Einschweben. Nun kann nichts mehr schief gehen.

Statt eines Paradieses ein Wort wie jeder andere
Nur „der amerikanische Traum“, um den sich die erste Geschichte dreht, leidet doch ein bisschen an diesem Abend. „Ein Traumland, das Colombos da entdeckt hatte“, schwärmt der Autor, um dann zur Sache zu kommen: „unermessliche Schätze, die nur darauf warteten, geraubt, erobert oder gestohlen zu werden“. Und statt eines Paradieses fanden die Bewohner sich später an einem Ort wie jedem anderen wieder. Mann lästert noch weiter lustvoll und wortgewandt über Amerika, das aber immerhin noch „einiges an Wundern zu bieten habe“. Karl liest mit professioneller Präsenz, makelloser Aussprache mit minimalem österreichischem Anklang, sehr attraktiv, und liefert den Text mit exzellenter Dynamik und Körpersprache ab, alle Pointen sitzen top. Das Quartett musiziert dann Billy Joels „Root beer rag“, einen tanzbaren Country – Titel, den sie, ihre Stärke, mit witzigen Comedy – Akzenten ausstatten; schön schräg und schwungvoll.
Der erste Höhepunkt war T. C. Boyles „Der Fliegenmensch“: ein ziemlich abgerissener Typ, der allerdings in einer Art Supermann-Kostüm beim Agenten aufkreuzt. „Mit einer Aura elementarer Tristesse“, aber zu jeder spektakulären Aktion bereit. Etwa einem Aufenthalt in einem Netz an einer Hochhausfassade, Donnerwetter. „Zoltan“, wie er sich nennt, will aber mehr, er will auf eine Flugzeugtragfläche, damit er richtig berühmt wird. Karl liest den Zoltan mit einer attraktiv rauen, schwer rollenden Stimme, wie man sich einen Osteuropäer vorstellt, schier triefend vor schwerem Charisma und völlig unerschütterlich. Als er die Tragfläche betritt („ein transzendentaler Moment“, liest Karl mit bedeutungsschwerer Stimme), „übertrug sich Zoltans Größe auf uns“. Das ist alles höchst anschaulich und von feinem ironischem Witz: Der „Fliegenmensch“ wird einfach von einem Vogel ausgeknockt. „Bin ich jetzt berühmt?“, fragt er noch auf der Tragbahre. Auch Woody Allens „Kurzer Blick auf das organisierte Verbrechen“, ziemlich kalauerlastig, wie es seine Art ist, unterhält mit absurdem Humor blendend, und Karl bringt Allens sehr farbige Erzählweise tadellos rüber.

Streichquartett spielt traumwandlerisch stilsicher
Den Höhepunkt spöttischer Erbaulichkeit erreicht man mit Bill Brysons „Im Junkfood-Paradies“. Der rastet beim Einkaufen richtig aus, um (Karl agiert richtig euphorisch) „in der Vielfalt an Schmier und Pampe und in der Natur nicht vorkommenden Farben“ zur Erfüllung zu streben („Leckerli für die ernsthaft Fettleibigen“). Karl lässt diesen ironischen Wahnsinn direkt spürbar werden, es hält ihn fast nicht auf dem Stuhl, so expressiv agiert er. Ebenso herausragend und ausgerastet ist die Bearbeitung von Jimi Hendrix‘ „Purple haze“, die das Quartett folgen lässt: absolut werkgetreu und traumwandlerisch stilsicher; top.
Als Zugabe noch ein paar Sottisen von Irving Stone zum Thema Penisverlängerung (selten so gelacht) und als Rausschmeißer die Titelmelodie der „Simpsons“ – Herz, was willst du mehr.


Kurze Reise durch die amerikanische Literatur: Mit Fritz Karl in der Neuen Welt

SIEGBURG. „Die 'Neue Welt' ist nicht mehr so neu, aber sie hat jedem, der sie in Wirklichkeit oder in seinen Träumen besucht, noch immer etliches an Wundern zu bieten“, eröffnete Fritz Karl seine Lesung „Ach, Amerika... Vom Traum zur Wirklichkeit“ am Donnerstagabend. Im gut gefüllten Stadtmuseum nahm der Schauspieler das Publikum mit auf eine humorvolle Reise in die US-amerikanische Seele. Mit ausgeprägter Mimik, mehrere Stimmen sprechend, erzählte er unter anderem vom Fliegenmensch (T.C.Boyle), warf einen kurzen Blick auf das organisierte Verbrechen (Woody Allen), begrab sich ins Junkfood-Paradies (Bill Bryson) und einen Gourmetempel (David Sedaris). Eingerahmt wurden die einzelnen Geschichten vom hervorragenden Streichquartett Sonare Linz, das bekannte Popsongs und Filmmelodien – von Leonard Bernsteins „I Like To Be In America“ über das durch Frank Sinatra bekannt gemachte „New York, New York“ bis hin zur Titelmelodie der „Simpsons“ – in kleiner Besetzung gekonnt in Szene setzte.

Traum und Wirklichkeit: Fritz Karl und die „Sonare Linz“ unterhalten mit einem musikalisch-literarischen Abend
SIEGBURG. „Ein Traumland, das Colombos da entdeckt hatte, unermessliche Schätze, die nur darauf warteten, geraubt, erobert oder gestohlen zu werden“, schrieb der deutsche Schriftsteller Klaus Mann über die USA, in die er im Jahr 1933 auswanderte und 1943 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Mit diesen Zeilen eröffnete der österreichische Charakterdarsteller Fritz Karl einen musikalisch-literarischen Abend im Stadtmuseum unter dem Titel, „Ach Amerika ... vom Traum zur Wirklichkeit.“ Mit der Auswahl seiner Texte, unter anderem von Klaus Mann, Isaak B. Singer, Woody Allen, David Sedaris oder Bill Bryson, schlug er einen Bogen von den europäischen Künstlern, die sich Amerika erträumten, bis zur heutigen Realität eines nervösen, neurotischen und unberechenbaren Landes. Begleitet wurde er dabei vom Streichquartett „Sonare Linz“, das mit den Hymnen auf Amerika von Antonín Dvorák, Samuel Barber und John Philip Sousa und auch mit Swing und Jazz von George Gershwin über Steve Wonder sowie Billy Joel bis zu Frank Sinatra den passenden und perfekten Rahmen lieferte.
Karl zog das Publikum von Beginn an in seinen Bann. Mit tadelloser Aussprache, einer akzentuierten Gestik und viel Elan ging er in den Rollen der Protagonisten auf, und knipste bei den Zuhoörern das Kopfkino an. Man konnte die Helden der Kurzgeschichten förmlich vor sich sehen.
Zu den Höhepunkten des Abends zählte T.C. Boyles Story „Der Fliegenmensch“ über Zoltan, ein ziemlich schräger Vogel, der in einem Superman-Kostüm ähnlichen Outfit bei einem Agenten aufkreuzt. „Mit einer Aura elementarer Tristesse“, aber zu jeder spektakulären Aktion bereit. Hauptsache, er wird dadurch berühmt. So verbringt er zwei Wochen in einem Netz an einer Hausfassade, will aber noch mehr, nämlich auf der Tragfläche eines Flugzeugs angeschnallt fliegen, für ihn „ein transzendentaler Moment“. Das macht er auch, wird aber ebenso spektakulär von einem Bussard frontal gerammt.
Karl las Zoltan mit osteuropäischem Akzent und etwas heiserer Stimme, die an die Don Corleones in „der Pate“ erinnerte. Das Publikum war begeistert. Auch bei den anderen Geschichten, bei denen der Rezitator es immer wieder schaffte, den Protagonisten mit Stimme und Körpersprache ein Gesicht zu geben. Das Streichquartett bekam verdient den gleichen lang anhaltenden Applaus wie Fritz Karl, denn es bot weit mehr als einen Übergang zwischen zwei Lesungen. Es setzte ein musikalisches Ausrufezeichen zum Ende jeder Geschichte. Voller Überraschungen, frech, witzig und mit viel Schwung.
— Paul Kieras