Die Österreichischen Salonisten

Ungehörte Salonmusik in zeitloser Eleganz

Besetzung

Peter Gillmayr — 1. Violine
Kathrin Lenzenweger — 2. Violine
Judith Bik — Violoncello
Alvin Staple — Kontrabass
Josef „Peppone“ Ortner — Klarinette, Saxophon
Clara Zichy-Zeilinger — Klavier

Die Österreichischen Salonisten

Die vielseitigen Musiker aus ganz Österreich, allesamt Musikpädagogen, Kammer- und Orchestermusiker, widmen sich in diesem 2005 gegründeten Ensemble der sogenannten Salonmusik, wie man sie früher in den feinen Kaffeehäusern und Tanzsalons hören konnte. Sentimentale Tangos & Milongas, feurige Czardas und Paso dobles, Balkanmusik, schwungvolle Walzer, Musette, Filmmusik, Latin Jazz und alte Schlager versetzen das Publikum in die Zeit der 20er und 60er Jahre.

Mit Spielwitz, mitreißender Virtuosität und unterhaltsamer Präsentation lässt man die ganze Bandbreite dieses fast schon vergessenen Genres wieder aufleben. Wie klingt das? Nun, das reicht vom Salonmusik- Sound der I Salonisti Bern über Strauß- Klänge bis zur LatinJazzcombo, Zigeunerkapelle, Babelsberger Filmorchester oder Max Raabe. Für den unverwechselbaren Klang des Ensembles zeichnet jedoch dessen vielfach ausgezeichneter Arrangeur verantwortlich, der junge Filmkomponist Gerrit Wunder: er ist Gewinner des 2008 ASCAP Filmmusik-Wettbewerbs in Hollywood, Vertragskomponist bei „Scorekeepers“, einer der grössten US-amerikanischen Film- und Fernsehmusik-Agenturen, Gewinner des 2009 „BMI Pete Carpenter Fellowship“, und arbeitet in Los Angeles u.a. mit Starkomponist Mike Post an der TV-Serie „Law and order“, aber auch mit Hans Zimmer zusammen, assistiert von Dorothee Badent.

Ständige Zusammenarbeit und vielfältige Projekte mit namhaften Schauspielern, Komponisten, Sängern und Musikern, einzigartige Programmkonstellationen, sowie ein enormes musikalisches Spektrum vom Barock über Wiener Musik, Jazz, Weltmusik bis zur Musik unserer Zeit sind die Markenzeichen dieses gefeierten Ensembles.

Ständige Bühnenpartner

Julia Stemberger, Erwin Steinhauer, Nina Proll, Gregor Bloèb, Britta Ströher, Oscar Imhoff, Christoph Wagner-Trenkwitz, Agnes Palmisano, Fritz Karl, Wolfgang Böck, Karl Markovics, Cornelius Obonya.

Erfolgreiche Produktionen gab und gibt es u.a. auch mit: Klaus Maria Brandauer, Christiane Hörbiger, Timna Brauer, Elias Meiri, Franz Hummel, Helmut Jasbar, Peter Matic, Thomas Ruf, Mercedes Echerer, Nora Dirisamer, Günter Rainer, Gerhard Tötschinger, Franz Suhrada, Joachim Rathke, Josef Oberauer, Isabel Marxgut oder Barbara Wussow.

Die Salonisten konzertieren bei renommierten Klassik-, Kammermusik-, Crossover-, Literatur- und Theaterfestivals in ganz Europa.

Stimmen

"Sie sprühen vor Musizierfreude und Spielwitz: Die Österreichischen Salonisten sorgen bei ihrem ersten Neujahrskonzert in der Murrhardter Festhalle mit charmanten und virtuosen Interpretationen bekannter Melodien und kleinen solistischen Improvisationen für Hörgenüsse vom Feinsten.

MURRHARDT. Seit 2005 existieren die Österreichischen Salonisten, ein Ensemble aus aktuell je drei Damen und Herren, die überaus vielseitige Musikpädagogen, Kammer- und Orchestermusiker sind. Erstmals treten sie in der Walterichstadt auf und verzaubern beim Neujahrskonzert mit ihrer Salonmusik in zeitlos elegantem Stil und klang-facettenreichem Sound zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in der Festhalle. Eine ihrer Inspirationsquellen ist der aus Ungarn stammende Violinist Barnabás von Géczy, der zu den berühmtesten Kapellmeistern der 1920er- und 1950er-Jahre gehörte. Er habe mit seinem Orchester und Spielstil, in dem Streichinstrumente und Klavier dominierten, „Generationen für die Salonmusik begeistert“, ebenso die Salonisten mit ähnlicher Besetzung, verrät Peter Gillmayr. Er spielt die erste Violine und moderiert kurzweilig das Programm, bedauert indes, dass er niemanden zum Tanzen motivieren kann. Das Publikum hört aber lieber „nur“ zu und genießt die Musikdarbietungen Gillmayrs und seiner Kolleginnen und Kollegen. Kathrin Lenzenweger spielt zweite Violine, Judith Bik Violoncello, Alvin Staple Kontrabass, Josef „Peppone“ Ortner Klarinette und Saxofon, Clara Zichy Klavier. Sie sprühen vor Musizierfreude und Spielwitz und laufen zur Topform auf. Ihre Interpretationen zeichnen sich durch hohe Virtuosität und Emotionalität, Detailgenauigkeit und Präzision aus. Ebenso beeindruckend: die Interaktionen zwischen den verschiedenen Instrumenten und das harmonische Zusammenwirken.
Souverän bringen die Salonisten jedes Stück authentisch, mit reizvollen kleinen Modifikationen und oft auch bereichert durch kurze solistische Improvisationen zum Ausdruck. Den charmanten Wohlklang des Ensembles, in dem „singende“ Streichinstrumente, Klarinette oder Saxofon und Klavier miteinander verschmelzen, formt der Arrangeur und Filmmusikkomponist Gerrit Wunder. Die Salonisten versetzen mit „Musik aus aller Welt“ das Publikum in längst vergangene Jahrzehnte.

Zu hören gibt es temperamentvolle südamerikanische Sambas und Rumbas, schwermütige Tangos und Milongas, feurige Tänze aus Spanien, mitreißende Weisen vom Balkan und aus Osteuropa, schwungvolle Walzer und Polkas, Filmmusik und alte Schlager sowie bekannte klassische Werke. Ein Höhepunkt ist der „Tanz der Zuckerfee“ aus dem Ballett „Der Nussknacker“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Brillant gestaltet Pianistin Clara Zichy die filigrane Celesta-Partie, die übrigen Instrumente umrahmen diese mit feinsten Klangnuancen.
Typisch slawisch, wie einen ungarischen Csardas, präsentieren die Salonisten die russische Volksweise „Schwarze Augen“ von Florian Hermann: erst langsam und getragen, dann immer schneller und feuriger. Ähnlich den „Puszta Fox“ von Erdélyi Mihály im charakteristischen Stil und Sound des Barnabás-von-Géczy-Orchesters mit zauberhaft schönen Klangfarben, ideenreichen ausschmückenden und improvisierten Kleinodien.
Hinreißend „romantisch“ mit zauberhaften Figurationen und tänzerischen Rhythmen gestalten die Salonisten unter anderem den Tango „Por una Cabeza“ (Um den Kopf eines Pferdes) von Carlos Gardel oder das Liebeslied „Besame mucho“ (Küsse mich ganz fest) von der Mexikanerin Consuelo Velazquez. Sehnsucht nach Liebe strahlen zwei französische Walzer in teils melancholischen, teils optimistischen Harmonien und Rhythmen zum Dahinschmelzen aus: „Sous le ciel de Paris“ (Unter dem Himmel von Paris) von Jean Dréjac, bekannt geworden durch die berühmte Sängerin Edith Piaf, und „Valse à Titi“ vom legendären Sinti-Jazz-Gitarristen Django Reinhardt.
Zwischendurch gibt’s was Spaßiges wie die temperamentvolle Romavolksweise „Pferdemähne“: Da wiehert Klarinettist „Peppone“ täuschend echt und improvisiert munter drauflos, sodass sein Solo wie Klezmermusik wirkt. Bei der schnellen Polka „Ohne Sorgen“ von Josef Strauß verbreiten die Salonisten gute Laune.
Die Zuhörer sind rundum begeistert von den hörgenussvollen Darbietungen. Mit jubelndem Applaus danken sie den Österreichischen Salonisten für ihre erfolgreiche Neujahrskonzertpremiere. Also setzen sie noch mehrere Zugaben obendrauf, wie den Radetzky-Marsch von Johann Strauß (Vater), bei dem alle fröhlich mitklatschen.
Und zum krönenden Abschluss singen sie „Schön war es“ zu einer beschwingten, mediterran klingenden Melodie, die einst Abschlussnummer des Orchesters von Barnabás von Géczy war."

— Elisabeth Klaper (Murrhardter Zeitung), 2023